
Arbeitstreffen der Bürgerinitiativen Haltepunkte Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch
Die Bürgerinitiativen Haltepunkte Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch hatten am 11.04.2017 LINKE Abgeordnete aus der Region und mich als Direktkandidatin zur Bundestagswahl des Wahlkreises 64 Cottbus und Spree-Neiße zu einem Arbeitstreffen eingeladen.
Gastgeber, Ortsvorsteher und Mitinitiator der Bürgerinitiative Raddusch, Herr Ullrich Lagemann, gab zu Beginn eine kurze Einschätzung der bisherigen Aktivitäten der Bürger und zum aktuellen Stand und ergänzte diese, um die Reaktionen des Brandenburg Verkehrsministeriums. Diese Einschätzung wurde durch den Sprecher der Bürgerinitiative Kolkwitz, Herrn Gerd Bzdak, ergänzt.
Da nach Einschätzung der Fachexperten durchaus noch die Möglichkeit besteht, die stündliche Anbindung der nunmehr seit 1,5 Jahren tagsüber abgekoppelten Halte Kolkwitz, Raddusch und Kunersdorf zum Fahrplanwechsel 2018 zu realisieren, wurde vor allem über kurzfristige Unterstützungsmöglichkeiten beraten.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie den Bürgerinnen und Bürgern, die vor allem aus dieser ländlichen Region in Berlin ihren und auch oftmals den familiären Lebensunterhalt verdienen, zeitnah geholfen werden kann, damit sie den ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Schienenverkehr, mindestens wieder in dem Umfang wie vor Beginn der Haltestellenreduzierung, nutzen können.
Die Potenzialentwicklung der Gemeinden Kolkwitz und Raddusch wird durch die derzeitige Verfahrensweise mit den Haltepunkten nachweislich gebremst und beginnt, sich negativ auszuwirken. Dem muss Einhalt geboten werden.
Einigkeit bestand auch darin, dass das sogenannte zweite Gleis, das bisher ohne Priorität im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgeführt ist, eine Lösung in frühestens 10-15 Jahren anbieten könne und bei der derzeitigen akuten Ideensuche keine Relevanz hat.
Unabhängig davon: Die bestehende Problematik des zweiten Gleises wurde bekanntlich beim jüngsten Ausbau der Strecke Berlin- Cottbus verschärft. Ursache dafür waren falsche Prognosezahlen der demografischen Entwicklung für unsere Region, die die Deutsche Bahn jedoch zur Grundlage des Streckenausbaus verwendet hatte und die jetzt die potenziellen und tatsächlichen Bahnkunden zu spüren bekommen. Eine Bearbeitung mit höchster Priorität wäre das Mindeste an Wiedergutmachung durch die dafür Verantwortlichen.